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DIE JURY

CARLO MARTINELLI – PRÄSIDENT

Carlo Martinelli

Carlo Martinelli wurde 1957 in Trient geboren, wo er zurzeit auch lebt. Ehemaliger Buchhändler, heute Journalist und Schrifsteller. Er ist der Autor von Storie di pallone e bicicletta, Un orso sbrana Baricco sowie Campo per destinazione – 70 storie dell’altro calcio. Seine Erzählungen – die jüngsten davon Il Grande Torino und La vittoria impossibile – sind in verschiedenen Anthologien vertreten und zwei seiner poetischen Experimente wurden vom Verlag Pulcinoelefante veröffentlicht. Er hat zwanzig Jahre für die Tageszeitungen Trentino und Alto Adige gearbeitet, für die er noch immer die Rubriken Libri und Pagine di sport – Libri, web & tv verantwortet. Er ist Autor und Alleindarsteller im Rahmen des theatralisierten Vortrags Un libro ogni trenta secondi. Seine Leidenschaft gilt dem Papier und Geschichten jeder Art, Stan Laurel & Oliver Hardy sowie der Band Van der Graaf Generator. Übrigens, falls jemand auf  Facebook das Archiv Martinelli findet, bitte zurückgeben: Es gehört nämlich ihm. 

Pietro De Marchi

Pietro De Marchi

…ist 1958 in Seregno (Mailand) geboren und hat an den Universitäten Mailand und Zürich studiert. In Zürich ist er Dozent für italienische Literatur. Als Literaturwissenschafter kuratierte er verschiedene Textausgaben, u.A. die Poesie milanesi von Francesco Bellati (Milano, All’Insegna del Pesce d’oro, 1996) sowie die Racconti d’autunno von Silvio Guarnieri (Lecce, Manni, 2012). Er hat außerdem zwei Bände kritischer Aufsätze veröffentlicht: Dove portano le parole. Sulla poesia di Giorgio Orelli e altro Novecento (Lecce, Manni, 2002) und Uno specchio di parole scritte (Firenze, Cesati, 2003). Zusammen mit Giuliana Adamo hat er die Bildbiografie Volta la carta la ze finia (Milano, Effigie, 2008) von Luigi Meneghello veröffentlicht. Im kreativen Bereich wurde seine Erzählsammlung Ritratti levati dall’ombra (Bellizona, Casagrande, 2013) verlegt. Ebenfalls beim Verlag Casagrande sind drei Gedichtbände erschienen: Parabole smorzate (1999), Replica (2006, Schillerpreis 2007) und La carta delle arance (2016, Gottfried Keller-Preis).

Lisa Ginzburg

Lisa Ginzburg

Lisa Ginzburg lebt und arbeitet in Paris, wo sie Kulturleiterin der Union Latine gewesen ist. Sie hat die Romane Desiderava la bufera (Feltrinelli 2002) und Per amore (Marsilio 2016, französische Übersetzung Au pays qui te ressemble, Verdier 2019) geschrieben; die Erzählsammlungen Colpi d'ala (Feltrinelli 2006, ausgezeichnet mit dem Premio Teramo 2007) und Spietati i mansueti (Gaffi 2016, ausgezeichnet mit dem Premio Renato Fucini 2017); das E-Book La guerriera (Terra Ferma 2015); die Memoires Buongiorno mezzanotte, torno a casa (Italo Svevo 2017) und Pura invenzione. Dodici variazioni su Frankenstein di Mary Shelley, Marsilio 2018. Zusammen mit Cesare Garboli kuratierte sie den Text von Natalia Ginzburg È difficile parlare di sé (Einaudi 1999). Sie ist Autorin einer Biografie (Anita. Racconto della storia di Anita Garibaldi, e/o 2005) und zweier Reportagen (Mercati. Viaggio nell'Italia che vende, Editori Riuniti 2001, Malìa Bahia, Laterza 2007). Sie arbeitet mit den Tageszeitungen Avvenire, Il Foglio und chefare zusammen.

HELENA JANECZEK

Pietro De Marchi

Helena Janeczek wurde in München in einer polnisch-jüdischen Familie geboren, seit fünfunddreißig Jahren lebt sie in Italien. Nach ihrem Debüt mit einem bei Suhrkamp erschienenen Gedichtband hat sie sich für Italienisch als ihre literarische Sprache für Prosawerke entschieden, die oftmals den Umgang mit dem historischen Gedächtnis des vorigen Jahrhunderts erkunden. Zu ihren Büchern zählen Lezioni di tenebra (Mondadori, 1997, Guanda, 2011 – Lektionen des Verborgenen, Kiepenheuer & Witsch), Cibo (Mondadori, 2002 – Essen: Roman, Kiepenheuer & Witsch), Le rondini di Montecassino (Guanda, 2010), die mit zahlreichen Preisen honoriert wurden, wie z.B. dem Premio Bagutta Opera Prima und dem Premio Napoli. Sie ist Mitbegründerin des Blogs Nazione Indiana (www.nazioneindiana.com) und arbeitet mit verschiedenen Literaturzeitschriften und Zeitungen zusammen, u. A. La Repubblica, L’Unità, Pagina99 und L’Espresso. Mit Freunden organisiert sie das Literaturfestival „SI-Scrittrici Insieme!“, das 2018 in Somma Lombardo (VA) stattgefunden hat. Ihr jüngster Roman, La ragazza con la Leica (2017, Guanda) schaffte es in die Endrunde des Premio Campiello und wurde mit dem Premio Bagutta und dem Premio Strega 2018 ausgezeichnet.

STEFANO ZANGRANDO

Stefano Zangrando

Stefano Zangrando ist 1973 in Bozen geboren. Er hat in Vergleichender Literaturwissenschaft promoviert und ist Co-Vorstandsvorsitzender der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung. 2008 wurde ihm das Stipendium der Sektion Literatur der Akademie der Künste Berlin verliehen, 2009 der Deutsch-Italienische Nachwuchsübersetzerpreis, 2017 ein Schreib-Stipendium der Autonomen Provinz Bozen – Deutsche Kultur und 2018 ein Übersetzungsstipendium des Toledo-Programmes. Er ist freier Mitarbeiter von Tageszeitungen und Zeitschriften – Print und Onlinemedien – und hat u. A. Texte von Ingo Schulze, Katja Lange-Müller, Peter Kurzeck, Kurt Lanthaler und Marica Bodrožić übersetzt. Sein jüngstes literarisches Werk ist Fratello minore. Sorte, amori e pagine di Peter B. (Essay-Roman, Arkadia 2018). Er lebt und arbeitet als Dozent und Übersetzer zwischen Trentino-Südtirol und Berlin.